österreichischer kath. Theologe; Kardinal ab 1958; Erzbischof von Wien 1956-1985
* 3. August 1905 Warth (heute zu Rabenstein an der Pielach/Niederösterreich)
† 13. März 2004 Wien
Herkunft
Franz König war der Sohn eines Bauern.
Ausbildung
Nach dem Abitur am Melker Stiftsgymnasium studierte er Naturwissenschaften und Philosophie in Rom, Wien und Lille, ferner Sprachen, darunter auch Syrisch und Assyrisch. Theologie studierte K. an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Nach der Promotion zum Dr. theol. befasste er sich noch mit Persisch und Russisch. Die Priesterweihe empfing er am 28. Okt. 1933 in Rom. 1946 habilitierte er sich an der Universität Wien als Privatdozent für Religionswissenschaften.
Wirken
Zunächst war K. Kaplan in seiner Heimatdiözese St. Pölten, dann in Altpölla. 1938 wechselte er als Domkurat nach St. Pölten und setzte dort nebenher seine orientalistischen und rechtswissenschaftlichen Studien fort. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Jugendarbeit und der Kriegsgefangenenseelsorge, für die K. seine Sprachkenntnisse prädestinierten.
Nach 1945 arbeitete K. als Religionslehrer am Institut der Englischen Fräulein in Krems. 1949 erhielt er als Extraordinarius für Moraltheologie einen Ruf nach Salzburg, wo er an dem großen religionsgeschichtlichen Werk "Christus und die Religionen der Erde" (1951) mitschrieb. 1952 wurde K. Koadjutor des St. Pöltener Bischofs Memelauer und Titularbischof ...